St. Sebastian wird 45! Zwei Jubiläen in St. Sebastian!
St. Sebastian wird 45!
Beim 40jährigen waren wir noch von einer gewissen Euphorie beseelt. Wir hatten es geschafft, fast drei Jahre ohne eigenen Pfarrer zu "überleben" und das Gefühl, dass das trotz einiger Schwierigkeiten mit vereinten Kräften ganz gut ging.
Wie stehen wir jetzt da? Die Kirche und die Gemeindegebäude stehen zur Disposition; die Kooperationsverhandlungen mit den Nachbarn sind schwierig, die Gemeinde sieht einer ungewissen Zukunft entgegen.
Können wir da feiern?
Wir können danken für 45 Jahre, in denen die Gemeinde in stetiger Veränderung ein Profil und eine liturgische Kultur gewonnen hat, die sie für viele zu dem Ort macht, wo Glauben gut leb- und erfahrbar ist. Und wir können 45 Jahre, nachdem unsere Kirche geweiht wurde als ein Ort, der Menschen hier im Südviertel eine geistliche Heimat und eine Stätte der Gemeindebildung sein sollte, um Gottes Segen für das schwierige Unternehmen bitten, das zu bewahren, was uns die Gemeinde zur Heimat macht.
Und dann gibt es noch zwei Jubiläen zu feiern!
Wolfgang Thesing ist in diesem Jahr zwanzig Jahre Organist und Küster von St. Sebastian und Brigitte Mattes ist zehn Jahre Pfarrsekretärin.
Kurz nachdem ihre Einarbeitungszeit vorüber war, sah sich Brigitte Mattes plötzlich vor die Aufgabe gestellt, das Pfarrbüro mehr oder weniger allein zu führen, und nicht nur das - als oft einzige präsente Ansprechpartnerin stand (und steht) sie vielen Menschen mit Rat und geduldiger Gesprächsbereitschaft zur Verfügung, so dass die Grenze zwischen der Sekretärin und der pastoralen Mitarbeiterin fließend wurde. Und Überstunden wurden dabei oft zur Regel.
Wir danken ihr herzlich für den unermüdlichen Einsatz für unsere Gemeinde, für die Freundlichkeit, mit der sie alle Menschen im Büro begrüßt und damit zum Image unserer Gemeinde beiträgt.
Als es neulich in der Gemeindeversammlung darum ging, ob unsere Gemeinde auch in einer anderen Kirche heimisch werden könnte, sagte jemand spontan: "Aber nur, wenn Wolfgang mitgeht". Und in der Tat ist es so, dass die Art, wie Wolfgang Thesing Kirchenmusik macht, zum Kern des Selbstverständnisses unserer Gemeinde gehört. Es kommt wohl nicht in vielen Gemeinden vor, dass nach der Messe nicht nur über die Predigt diskutiert wird, sondern auch darüber, warum der Organist wohl gerade dieses Lied nach der Predigt gespielt hat. Hervorragende Musik als Element gottesdienstlicher Verkündigung ist es, wofür wir Wolfgang Thesing besonders zu danken haben, ohne dabei vergessen zu wollen, dass er in den ersten Jahren der "Pfarrerlosigkeit" der eigentliche Gemeindemanager war, der, geschult durch Pfarrer Gotthardts basisdemokratischen Führungsstil, mit großem Engagement die Kontinuität der Gemeinde gewährleistet hat.
Wir wünschen unseren beiden "Hauptamtlichen", dass ihre beruflichen Perspektiven trotz aller Unwägbarkeiten in eine gute Zukunft mit der Gemeinde führen.
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